Die ehemalige Lehrerin für Englisch und Religion hat es in ihrem Ruhestand nach Mecklenburg-Vorpommern verschlagen. Diese Landschaft, die ja auch die Landschaft Uwe Johnsons ist, hat es ihr angetan und ihr den Weg zu Johnson und seinen Charakteren eröffnet. Norddeutsches Klima und norddeutsche Mentalität waren Renate Tonner-Strien durch ihr langjähriges Wohnen in Hamburg vertraut. Die Verfilmung der Jahrestage ließen sie schließlich auch zu den Romanen im Bücherschrank ihres Mannes greifen, als sie durch die Ostseezeitung auf das Leseprojekt »Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage« aufmerksam wurde. Sie fand die Idee toll, dass die unterschiedlichsten Menschen Literatur eine Stimme geben. Johnsons Sprache und die Darstellung der Personen boten einen weiteren Anreiz. Schließlich dann auch der Wunsch, selbst bei einem solchen Projekt mitzulesen, führte dazu, dass Renate Tonner-Strien sich von ihrer Tochter zum Projekt anmelden ließ. Eigentlich sollte es das Kapitel des Geburtstages ihres Sohnes werden, doch das war bereits vergeben, sodass es das Kapitel davor wurde.