Thomas Eisenack wurde durch sein eigenes Projekt – eine Zeitrafferaufnahme des Schröder-Platzes, die er vom Balkon des Torhauses machte, in dem auch die Uwe Johnson-Gesellschaft sitzt – auf das Projekt »Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage« aufmerksam. Von Uwe Johnson hatte er zuvor noch nichts gehört oder gelesen, das Interesse war allerdings geweckt. Der gebürtige Graal-Müritzer gehörte zu DDR-Zeiten zu den Menschen, die nach einem erfolglosen Fluchtversuch und darauffolgenden anderthalb Jahren Haft von der BRD freigekauft wurden. Er verbrachte mehrere Jahre in den Vereinigten Staaten, bis er von der Wende erfuhr. 1991 kehrte er in seine alte Heimat Mecklenburg zurück und zog nach Rostock. Hier lernte der Fotograf und Industriefilmproduzent auch seine Frau kennen, mit der er mittlerweile zwei Kinder hat.