Ulrike Kunzmann wurde in der Welterbenstadt Quedlinburg im Harz geboren, machte in Wismar ihr Abitur und studierte an der HMT in Rostock. Die nordaffine Musikpädagogin, die »Kindern und Erwachsenen die Flötentöne beibringt«, reist viel und gern. Ihr Reiseherz schlägt dabei vor allem für Norwegen, Schweden und Finnland. In gleichem Maße ist ihre Liebe zur Literatur ausgeprägt: Ulrike Kunzmann hat immer ein Buch in der Tasche. Sie hat im September 2013 auch schon bei der Nonstop-Lesung von Walter Kempowskis Echolot mitgemacht. Zum einen, weil ihr Großvater lange Zeit in der Marienkirche Pastor war, zum anderen, weil sie auch das Vorlesen liebt. Darum verwies eine Freundin von Ulrike Kunzmann sie auf die Projekthomepage von »Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage«. Die Vorstellung, den Jahrestagen eine weitere, individuelle Stimme zu geben, veranlasste Ulrike Kunzmann zur Teilnahme. Der Name Johnson war ihr da nicht mehr unbekannt: Im letzten Jahr las sie Ingrid Babendererde und hat auch das gleichnamige Theaterstück am Volkstheater Rostock gesehen. Johnsons Sprache empfindet sie als »knorrig« und »schwer, sich reinzufinden«. Trotzdem gefiel ihr der Text des heutigen Kapitels gut. Die Wahl darauf fiel allerdings aufgrund des Datums: der 16. Juni ist der Geburtstag ihrer Schwestern.