Der gebürtige Rostocker ist als Rechtsanwalt in der Hansestadt tätig und hat bereits als Jugendlicher mit Karsch, und andere Prosa die ersten Texte Uwe Johnsons gelesen. Damals empfand Gunnar Engel sie als schwer lesbar und sperrig; gerade so, als würde sich ein Autor gegen seinen Leser abgrenzen wollen. Doch spätestens mit der Lektüre von Ingrid Babendererde und den Mutmassungen über Jakob arrangierte er sich mit dem Stil des Mecklenburgers und empfindet ihn heute als geradezu musikalisch. Aufgrund dieser Faszination für die Werke Uwe Johnsons war Gunnar Engel begeistert, als er vom Vorhaben der Uwe Johnson-Gesellschaft hörte, die Jahrestage von mehr als 300 Rostockern einlesen zu lassen. Und auch, wenn er die Jahrestage bereits gelesen hatte, führte die Lesung doch dazu, dass sich Gunnar Engel einmal ganz intensiv mit dem heutigen Kapitel beschäftigte, in dem die Freundschaft zweier Mädchen mit all ihren Facetten in den Fokus gerückt wird.