21. Mai 1968 – Holger Wandsleb

19680521Seine Militärzeit von 1982 bis 1985 führte den im thüringischen Weimar geborenen Holger Wandsleb zunächst auf See, bevor er anschließend zum Studium der Meereswissenschaften an die Universität Rostock kam. Die Hansestadt und die Region Rostock sind inzwischen für ihn und seine Familie »einfach Heimat«. Den Namen Johnson hörte er das erste Mal 2000 im Zusammenhang mit einer Initiative von Günter Grass zur Rettung des Geburtshauses von Wolfgang Koeppen in Greifswald. Dabei wurde im Gespräch auch Uwe Johnson erwähnt. Holger Wandslebs Zuständigkeiten seit 2002 im Bereich der Forschungsförderung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern förderten auch den engen Dialog zu Prof. Holger Helbig, der das Interesse an Johnson dann nachhaltig weckte. So erfuhr Holger Wandsleb von »Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage«. Aus Sympathie zur Stadt und zu »seiner« Universität, aber auch weil dieses Projekt den besten der Bürgersinne, die Mitwirkung, aktiviert, wollte auch er die Gelegenheit nutzen, ein Projekt in und für die Hansestadt zu unterstützen. Durch Zufall stieß er dann vor einiger Zeit auf ein Buch, das sich mit dem Einfluss deutscher Einwanderer auf den Alltag der New Yorker beschäftigt. Darin wird auch Bezug auf Uwe Johnsons Jahrestage und die Figuren Gesine und Marie Cresspahl genommen, die mit dem Dilemma von Neubeginn und Exil konfrontiert sind. Mit dem heutigen Tageskapitel verbindet Holger Wandsleb allerdings persönliche Erlebnisse: Am 21. Mai 1968 ist er vier Jahre alt geworden, die von ihm vorfreudig erwartete Geburt seines Bruders stand kurz bevor.

 

Für das Sponsoring des heutigen Kapitels möchte sich das Projektteam von »Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage« bei Anita Peters bedanken, die als Bezirks-Generalvertreterin für die Mecklenburgische Versicherung arbeitet und eine Agentur in Ribnitz-Damgarten betreibt.