Der gebürtige Leipziger Jens Ilg arbeitet in der Universitätsbibliothek Rostock. Er zählt sich zu den Johnson-Freunden, auch wenn Johnsons Schreibweise recht sperrig ist, da er rücksichtslos nicht das aufschreibt, was zum leichteren Verständnis beitragen könnte. Jens Ilg glaubt, an Johnson wäre ein Pfarrer verloren gegangen, höre er doch aus Interviews einen poetischen Beiklang heraus. Ihm gefällt die »sonore, spröde, unheimlich tiefe nordische und klare Stimme« Johnsons, die »unnachgiebig und poetisch« sei. Mit der Hörspielversion von Das dritte Buch über Achim begann die Johnson-Liebe von Jens Ilg, es ist sein Lieblingswerk von Johnson.
Das Team von »Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage« möchte sich recht herzlich bei Barbara Eyl-Thien dafür bedanken, dass sie die Ausstrahlung des heutigen Tageskapitels als Sponsor des Tages unterstützt. Vor rund 15 Jahren wurde sie durch die Jahrestage auf Johnson aufmerksam. Sein Hauptwerk und weitere Lektüre von und über Uwe Johnson verhalfen Barbara Eyl-Thien zu einer intensiven Begegnung mit der DDR und mit Mecklenburg-Vorpommern. Diese weitreichende Bedeutung der Jahrestage wird ihrer Meinung nach am heutigen 8. Mai, dem Jahrestag der Kapitulation Deutschlands, in besonderer Weise deutlich.