Die pensionierte Lehrerin, die in der Erwachsenenbildung und in der Qualitätssicherung im Bildungsbereich tätig war, fand über ihren Beruf den Weg nach Rostock. Über ihren Sohn, der als studentische Hilfskraft an der Uwe Johnson-Forschungsstelle tätig ist, erfuhr sie vom Projekt »Eine Stadt liest Uwe Johnsons Jahrestage«. Erika Dohrendorf-Seel behielt den Hinweis ihres Sohnes im Hinterkopf und entschied sich nach einigen Überlegungen schließlich, ein Kapitel aus dem Jahrhundertroman einzulesen – schließlich liest sie gern und viel; von Kriminalromanen bis hin zu politischen Werken. Unterstützt wurde dieser Entschluss durch den Umstand, im Zuge des Germanistikstudiums zwei Drittel der Jahrestage gelesen zu haben, inzwischen auch die Mutmassungen über Jakob.